Wendelstein
1838m
Mangfallgebirge
Wendelsteingruppe
Parkplatz Larcheralm an der B307 nahe der Passhöhe Sudelfeld
Wendelsteinhaus, 1724m
vom Sudelfeld zum Wendelstein
Der Wendelstein ist wohl der Oberbayerische Berg schlechthin - eine prächtige Felsgestalt aus Wettersteinkalk, die auch bei Nicht-Bergsteigern
weithin bekannt ist. Weit ins Voralpenland hinaus zu sehen, ist der Berg wohl jedem schon einmal aufgefallen, der auf der Autobahn A8 nach
Salzburg unterwegs war. Leider wurde der ansonsten sehr schönen Gipfel gnadenlos zugebaut und regelrecht verschandelt. Eine derartige Ansammlung
von Gebäuden und technischen Einrichtungen findet man im bayerischen Alpenraum nur noch auf der Zugspitze. Eine Bergstation für Seil- und
Zahnradbahn, ein Wirtshaus, ein ehemaliges Hotel, ein Sonnenobservatorium, eine Wetterstation, ein Antennenmast für Rundfunk und Fernsehen, eine
Windkraftanlage - habe ich etwas vergessen? Ach ja, das Wendelstein Kircherl, etwas verloren steht es am Rande der Betonwüste. Ebenso verloren wie
der Bergsteiger, der in all den Touristenmassen, die den Berg von zwei Seiten belagern, immer etwas deplatziert wirkt. So muss man am
Wendelstein den Weg als das Ziel ansehen und den Gipfel nur als Zugabe. Bemerkenswert ist allerdings die Gipfelschau. Die Prominenz
des Zentralalpenkammes - Großglockner und Großvenediger, Zillertaler Gipfel, Karwendel und Wetterstein, im Norden erkennt man an klaren Tagen
den Bayerischen Wald. Das entschädigt für das Gewusel auf der Betonplattform neben dem Observatorium, zu dem man über 100 Höhenmeter auf einen in
den Felsen gesprengten Weg mit Treppen und Geländer gelangt.
Der beschriebene Weg ist dagegen geradezu ruhig und führt zwischen den Wendelsteiner Almen und der Zeller Scharte durch eine sehr
schöne Almlandschaft. Die steilen Felsen von Wendelstein und Kesselwand bilden dazu ein Szenario, das einem vor lauter Schauen schon mal das
Weitergehen vergessen lässt. Der geologisch interessierte wird hier länger für den Aufstieg brauchen, da im GEO Park Wendelstein
insgesamt 35 hochinteressante Tafeln, entlang des geologischen Lehrpfades, die Entstehung der Alpen auf anschauliche
Weise erklären.
über die Wendelstein Alm und Zellerscharte 660a,660 (Karte: blau)
Wendelsteiner Almen:
Vom Parkplatz bei der Larcheralm führt ein gepflasterter Weg hinauf zu einer Jugendherberge und zur Larcheralm. Gleich nach der Alm nach
links Wendelstein B1a und in einigen Serpentinen hinauf zu einem Viehstall. Ein Stück noch folgt man dem breiten Weg in
den Wald hinein, bis man nach geringem Höhenverlust eine Wiese erreicht. Auf dem Wiesenpfad aufwärts, durch ein weiteres Wäldchen und
am Mitterberg vorbei (1283m) zu einem quer verlaufenden Weg. Hier hält man sich nach links
und geht in einem Rechtsbogen zu der Teerstraße, welche zur Lacheralm hinaufführt. Ein Wegweiser zeigt nach links in die Wiese hinein und
nach 50 Meter beginnt ein holpriger Pfad auf den man ein kurzes Stück steil aufwärts geht Wendelstein über Wendelsteiner Almen.
Bald wird der Pfad wieder flacher und in angenehmer Steigung erreicht man die Wendelstein Alm.
Zeller Scharte:
Der weitere Weg führt oberhalb der Alm an einem Wegweiser nach links und nördlich an die Schuttfelder und Felsen des Wendelsteines heran
König-Maximilian-Weg. An einer Wegegablung - links geht es auf dem geologischen Lehrpfad zur Bocksteinsenke - gehen
wir nach rechts und erreichen auf einem guten Kiesweg die Kesselwand und die Zeller Scharte König-Maximilian-Weg.
Wendelstein:
Von der Scharte am linken Rand eines kleinen Kares hinauf zu einer kleinen Holzhütte und zur Zahnradbahn, die hier in den Tunnel verschwindet. Weiter
nach links aufwärts oder direkt über die Röhre zu einem Pfad, der sich ein paar Meter unterhalb der Bergstation nach rechts wendet. Der mit
Geländer versicherte, schmale Weg führt unschwierig und sehr aussichtsreich in die Ost- und Nordseite des Wendelsteines. Vorbei an
zahlreichen, geologischen Lehrtafeln erreicht man die Windkraftanlage und bald darauf die betonierte Gipfelplattform.
über Zellerscharte und Wendelsteinalm 660,660a
Von der Gipfelplattform auf in den Felsen gebauten Gipfelsteig und durch mehrere Tunnels hinab zur Seilbahnstation.
An der Ostseite der Plattform vor dem Restaurant beginnt ein Weg hinab in die Zellerscharte. Die andere Möglichkeit wäre der Weg
an der Westseite der Plattform unter der Seilbahn hinab in die Bocksteinscharte. Richtung Süd-Osten vorbei an einer Photovoltaikanlage,
trifft man wieder auf den Weg von der Zellerscharte und geht weiter südlich hinab zu den Wendelstein Almen und auf dem Aufstiegsweg zurück
zum Parkplatz bei der Larcheralm.